Heute fand ich einen Flyer, den Freund A. und ich mit ca. 17 Jahren in einer Auflage von 100 Stück in unserer Heimatgemeimeinde quasi viral zirkulieren ließen. Selten fiel mir eine Einordnung eines Textes leichter... diese kleine Geschichte ist wirklich lasch. Gäbe es diese Ted-Rubrik noch nicht, ich hätte sie heute eröffnet:
Uwe Müller lag eines Tages auf dem Boden. Uwe Müller senior, sein Vater, schaute ihm dabei zu; so schien es jedenfalls. In Wirklichkeit war dem nicht so, er schlief. Seine Mutter, Ralf Müller, schlief ebenfalls, mit geschlossenen Augen. Liebäugelnd, wie es nun man seine Art ist, Schritt Hans Meyer hinzu. Seines zeichens leidenschaftlicher Fotograf und Yachtbesitzer. In der Kneipe nebenan klingelte das Telefon schrill.
Montag, 12. Mai 2008
Sonntag, 4. Mai 2008
Schreiende Stille (#6):Weiter, weiter – immer weiter

Wenn man selbst von Menschen auf die „Wölfe“ angesprochen wird, in deren Anwesenheit ich seit Jahren das Thema Eishockey aus Anstand ausgeblendet hatte, muss etwas passiert sein. Sportlich sind die „Wölfe“ im Halbfinale an Primus Tölz per Sweep gescheitert; es spricht jedoch fast alles dafür, dass in der Franz-Siegel-Halle in der kommenden Saison wieder Zweitligahockey stattfindet. Der Viertelfinalsieg im Spiel 7 nach 1-3 Serienrückstand vor über 4.000 Zuschauern hat dem Verein und den Fans nach Jahren der blutleeren-freitag-sonntäglichen Erfolglosigkeit die Ehre zurück gegeben. Alles was diesen Sport ausmacht, bekam man zu sehen; und zeichnete endlich einmal eine Freiburger Equipe – sonst traditionell als Sterbende in Schönheit bekannt – aus. Ich persönlich war mitten im Medienhype, den wir mit unserem badisch-schnuckligen Medienmonopol gefahren haben (bei meinem Arbeitgeber gibt es wohl mehr EHC-Sympathisanten als bei den Wölfen selbst). 10 Jahre zurück haben wir – die publizistischen Hype-Protagonisten von heute – noch im Auftrag des Vereins erforscht, woher die Zuschauer kommen und ob nun 18h oder 18.30h die ideale Zeit für das sonntägliche Eröffnungsbully sein mag. Noch heute ist diese „Studie“ übrigens in den Top 10 Treffern, wenn man z.B. meinen Namen googelt. Endlich mal wieder eine Mannschaft, die man mag, ja seit dem Hannover-Krimi liebt. Strukturell ist es eher schwierig; das Stadion ist eine Hundehütte (ich empfehle allen Toilettengängern eine Typhus-Impfung) und mittelfristig wird es nicht nur um mehr oder weniger „luxuriös“ gehen, sondern um Einsturzgefahr. Naja, in weiteren 10 Jahren wird ja die neue Cortina des Verlags abgezahlt sein. Und vielleicht werden ja die Menschen, die vor 10 Jahren Meinungsumfragen für den EHC gemacht haben, dafür sorgen, dass es heißt: „Get ready to rumble“; im fudder-Tank im Eisstadion in der Baslerstraße 88. Zukunftsmusik. Heute gilt „weiter, weiter – immer weiter“, genießen wir erst einmal das Hier und Jetzt. Oder: No sorrows, no regrets, no past, no future, the present is enough for me. (...) Le bel aujourd’hui (Henry Miller, Topic of Cancer).
Montag, 7. April 2008
Schreiende Stille (#5): Patrick Süskind - Sweet Child o' Mine

Hä? Ich gebe zu: mir geht es darum, bei Google gut gefunden zu werden; von daher diese, sagen wir, populistische Überschrift. Ich kann den Google-Robots aber beweisen, dass die Headline nicht nur suchmaschinenfreundlich ist, sondern auch zum Text passt. Aus Headline mache Hookline und schon sind wir beim Thema: ich lese gerade Slash’s Autobiografie (sehr lesenswert, und das sagt jemand, der kein Guns-Fan ist) und dachte mir, zur Feier des Tages sollte ich mal wieder meine gute alte Les Paul vom Ständer holen. Und welche Guns and Roses-Hookline ist a) einprägsam und b) für einen 3-Akkorde-Gitarrero wie mich innerhalb von Minuten erlernbar. Richtig: das Intro von Sweet Child o’ Mine. Wer mich bald mal besuchen kommt, dem kann ich es gerne vorspielen, tabcrawler.com sei dank; ist wahrscheinlich das Letzte, was ich vor meinem 37ten Geburtstag gelernt habe. Und ach ja – liebe Leser und Google-Robots: wenn ich die Slash-Autobiografie heute Abend fertig gelesen habe, werde ich den „Kontrabaß“ aus dem Bücherregal holen. Hm, irgendwo zwischen Glam-Rock und dem Protagonisten Patrick Süskinds, das ist der Ted.
Freitag, 21. März 2008
Ted 2.0 (#3): Alles Käse
Kauende Infos vom Rücksitz: "Irgend jemand isst immer gerade ein Käsebrot!"
Sonntag, 13. Januar 2008
Alltagsimpressionen #3: Wo wohnt der Ted?
Samstag, 29. Dezember 2007
Alltagsimpressionen #2: Oh Heimat

Nach genau 2 Stunden in meinem Heimatort wurde mir klar, warum es mich von dort mit 19 Jahren wegzog. Mein Parkieren war zwar nicht die reinste Wonne - den Führerschein hätte ich aber damit bestanden. Weder zweite Reihe noch vor einer Aus- oder Einfahrt.
UPDATE: TedBlog-User Denzy hat mir sein Bild zum Thema gemailt (siehe unteres Bild). Er hingegen gibt zu, tatsächlich im wildwest Style geparkt zu haben.

Dienstag, 25. Dezember 2007
.de/sign #5: Ade Subversion

Designer waren Ende der 70er Jahre aus meinen Augen betrachtet Exoten. Aber nach Meinung der Menschen in der Schwarzwälder Provinz immer noch besser (wenngleich nicht viel) als linksradikale Terroristen. Ja, auch die gab’s in einer Region, in der das Automobil, die Funkuhr, der Kupferstich und die Kehrwoche erfunden wurden. Die Designer waren ziemlich ok und meine Schulfreunde fanden es klasse, dass man diese Leute da duzen durfte, mit ihnen Tischtennisspielen und zusehen wie sie ihre "Bilder" malten. Neben Kunden – man erkannte Sie an den Anzügen – kamen immer wieder Freunde aus den angrenzenden Disziplinen Malerei, Bildhauerei und Architektur vorbei. Also alles sehr bohemian und etablierte Schaffer und Häuslebauer suchte man vergebens, maximal schaute mal ein Stahlstichgraveur vorbei.
Diese Note Subversion gab es bis in die 80er hinein. Design etablierte sich dann über die Jahre in diesem Mikrokosmos. Dies erkannte man an mehreren Aspekten: zum einen gewannen italienische und süddeutsche Sportwagen auf dem frog-Firmengelände die Oberhand gegenüber den rostlaubigen CV 2, R 4 und Audi 50 aus den 70ern. Und Ortsverbände zu den verschiedensten Themen klingelten immer öfters an der Haustür und fragten nach Geld- und Sachspenden für soziale Einrichtungen, Schulen oder Sportplätze (vorher waren es nur der Honigverkäufer, mein Freund Michael oder der Milchmann). Ende der 80er kam dann endgültig der Wandel in der gesellschaftlichen Hackordnung im beschaulichen Altensteig. Und für mich war es persönlich ein Schlag ins Gesicht, als ich folgende Annonce im lokalen Anzeigenblatt las: „Vermiete großzügige 3-Zimmerwohnung, gerne an Designer“. Ade Subversion...
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